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Methoden

Stadtrundgang Stadtroda

Anwendungsbeispiel zur Methode ‚Stadtrundgang

Ort
Stadtroda
Raumbezug
peripher
bbsr.bund.de
Zeitraum der Erprobung
August 2021 (Bevölkerung), Mai 2022 (Schülerinnen und Schüler, 7. Klasse Gymnasium Stadtroda)
Thema
Mobilität
Vorbereitung
Partner: Bürgermeister und Stadtverwaltung Stadtroda, Ländliche Kerne e. V. (Prozessbegleitung)
Material: 1 Raum für die Gruppe (ca. 30 Personen), mindestens eine Begleiterin oder ein Begleiter pro Untergruppe, Karte mit Routenverlauf, Klemmbretter, Zettel & Stifte, Fotoapparate, ggf. Regenschirm und Warnwesten (insbesondere bei Stadtspaziergängen mit Kindern), sowie Namensschilder und farbige Armbänder für die unterschiedlichen Gruppen
Zeit: Vorbereitung: ca. 4 Stunden, Durchführung: 3 Stunden
Ausgangssituation

Unter dem Motto „Kleine Städte. Große Vielfalt. Gute Zukunft.“ war Stadtroda gemeinsam mit den Kleinstädten Seelow (Brandenburg), Bad Soden-Salmünster (Hessen) und Penkun (Mecklenburg-Vorpommern) eines der sechs Modellvorhaben der Pilotphase Kleinstadtakademie. Im Fokus dieses Modellvorhabens stand die Frage: „Welche Ideen haben junge Menschen für die Entwicklung kleinstädtischer Zentren?“ Mithilfe von altbewährten und neuen Beteiligungsangeboten sollten innovative, kreative und zukunftsfähige Nutzungsformen für die Innenstädte gefunden werden.

Als Auftakt des Beteiligungsprozesses wurde am 26.08.2021 ein Stadtrundgang durch Stadtrodas Innenstadt durchgeführt. Ziel war es, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort eine Bestandsaufnahme zu erstellen, Potenziale der Innenstadt Stadtrodas zu erkennen, erste Ideen zu entwickeln, aber auch die Defizite in der Innenstadt zu analysieren.

Durchführung

Zur Vorbereitung des Stadtrundgangs wurden die Routen abgestimmt, Karten erstellt, das Material zusammengetragen und ein Moderationsleitfaden erarbeitet. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden über die Presse, die Homepage der Stadt und den Stadtanzeiger eingeladen und die Schülerinnen und Schüler über den direkten Kontakt zur Schule eingebunden.

Der Stadtrundgang im August 2021 mit der lokalen Stadtbevölkerung startete am Rathaus, wo die Teilnehmenden durch den Bürgermeister begrüßt wurden und ihnen der thematische Rahmen erläutert wurde. Das Ziel des Spaziergangs bestand in der Sammlung von lebenswerten Orten in der Innenstadt und der Identifizierung von Entwicklungsorten zur Innenstadtaktivierung. Die Teilnehmenden wurden in drei Gruppen eingeteilt (bis zu zehn Teilnehmende pro Gruppe), die verschiedenen Routen folgten.

Die Einführung zum Stadtspaziergang mit Schülerinnen und Schülern im Mai 2022 begann mit verschiedenen Warm-up-Fragen (Wer wohnt in Stadtroda? Wie viele Einwohnenden hat Stadtroda? Was macht die Kleinstadt aus? Was gibt es hier alles?), um die Jugendlichen auf das Thema einzustimmen.

Während des Spazierganges sollten die Teilnehmenden aufmerksam beobachten und alles benennen, was ihnen wichtig erschien. Die Touren dauerten jeweils ca. 1,5 Stunden.

Nach dem Rundgang fanden sich die Teilnehmenden wieder im Rathaus ein und stellten ihre Ergebnisse vor. Folgende Leitfragen waren richtungsweisend für den Spaziergang und die anschließende Diskussion:

  • Wie müsste ein lebenswerter Ort aus Ihrer Sicht sein?/Was macht für Sie einen lebenswerten Ort aus?
  • Was gefällt, was nicht? Was sollte geändert werden? Welche Ideen und Verbesserungsvorschläge haben Sie?

Die Ergebnisse der Rundgänge wurden thematisch geclustert und erste Maßnahmen herausgearbeitet. Abschließend erhielten die Teilnehmenden einen Überblick, wie die Ergebnisse in den weiteren Prozess einfließen.

Im Nachgang des Stadtspaziergangs mit Schülerinnen und Schülern wurden weitere Unterrichtsstunden dafür genutzt, die Ideen auszuarbeiten. Dafür wurde ein Arbeitsblatt zum Thema „Du in 10 Jahren als Bürgermeister/Bürgermeisterin, was würdest du verändern?“ vorbereitet.

Ergebnis

Im Rahmen der Stadtrundgänge sind neue Ideen und Anregungen für den weiteren Prozess entstanden, die in Form einer Fotodokumentation mit textlichen Erläuterungen und einer grafischen Übersicht festgehalten wurden. Durch das Feedback der Bürgerinnen und Bürger entstand eine bessere Kenntnis über die Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner und deren Bedürfnisse. Davon können Maßnahmen abgeleitet werden, die in den Arbeitsgremien besprochen und angestoßen werden können.

Ansprechperson

Anett Tittmann
a.tittmann@laendlichekerne.de

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