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Methoden

Solution Lab Seelow

Anwendungsbeispiel zur Methode ‚Solution Lab

Ort
Seelow
Raumbezug
offen
bbsr.bund.de
Zeitraum der Erprobung
12.–18.09.2022
Thema
Mobilität
Vorbereitung
Partner:
Material:
Zeit: Vorbereitung: ca. 5 Monate, Durchführung: 1 Woche
Ausgangssituation

Seelow ist eine Kreisstadt im märkischen Oderland und hat im Rahmen des Modellverbunds „Kleine Städte. Große Vielfalt. Gute Zukunft“ an der Pilotphase der Kleinstadtakademie teilgenommen. Dieser Modellverbund beschäftigte sich mit innovativen, kreativen und zukunftsfähigen Nutzungsformen für seine Innenstädte. Auch Seelows Innenstadt steht vor verschiedenen Herausforderungen, bedingt durch eine hohe Leerstandsquote und diverse Eigentümerwechsel in der Innenstadt.

Durchführung

In Seelow haben insgesamt sieben Studierende am Solution Lab teilgenommen. In Abstimmung mit der Stadt wurden zwei Arbeitsschwerpunkte bestimmt:

  1. Entwicklung des innenstadtnahen Neubaugebietes „SHT-Gelände“: Ausgehend von der Annahme, dass Seelow mit der guten Verkehrsanbindung an die Hauptstadtregion, der Lage an der deutsch-polnischen Grenze sowie in einem Naherholungsgebiet, dem Oderbruch, als attraktiver Ort gilt, lag der Fokus dieses Schwerpunkts auf der Entwicklung von zukunftsweisenden Wohn- und Arbeitsformen auf dem „SHT-Gelände“.
  2. Belebung von Plätzen in der Innenstadt: Ausgehend von den beschriebenen Herausforderungen, denen sich die Entwicklung der Innenstadt in Seelow stellen muss.
Ergebnis

In beiden Arbeitsschwerpunkten konnten sichtbare Erfolge erzielt werden:

  1. Für das „SHT-Gelände“ wurde ein Konzept entwickelt, das die Planung des neuen Wohngebietes mit der Entwicklung der Innenstadt verbindet und so einen ganzheitlichen stadtentwicklerischen Ansatz verfolgt. Das Konzept beinhaltete Ansätze für kurze Wege, ein nachhaltiges Energiekonzept, ein digitales Quartiersmanagement und ein neues Gemeinschaftsleben, das von „Teilen & Tauschen“ geprägt ist. Die Ideen zu einem „grünen“ Quartier mit zentralem Anger und das von den Studierenden vorgeschlagene „Grüne Band“ als Radweg für die kurzen Wege in die Innenstadt fanden besonders große Zustimmung. Daher wird geprüft, inwieweit insbesondere diese Aspekte in der weiteren Planung des „SHT-Geländes“ Berücksichtigung finden können.
  2. Im Rahmen dieses Schwerpunktes wurde eine Idee für eine temporäre Architektur erarbeitet. Gebrauchte Akkus von E-Bikes sollen den Kern eines Pavillonkonzeptes bilden, in dem unterschiedliche Services geboten werden: Informationsdisplays, Verweil- und Lademöglichkeiten für Laptops oder Tablet-PCs, Licht etc. Die Pavillons bieten verschiedene Nutzungsfunktionen und tragen so zur Belebung der Innenstadt bei. Arbeits-und Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien entstehen und über Displays können an den Pavillons verschiedene Informationen platziert werden.

Darüber hinaus wurde die verbleibende Zeit im Lab genutzt, um Ideen für ein Co-Living- und Co-Working-Konzept für das Bahnhofsgebäude Seelow-Gusow zu skizzieren.

Die Ergebnisse des Solution Labs konnten unmittelbar als Grundlage des Förderantrags für das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ genutzt werden. Der Antrag wurde positiv beschieden, sodass eine Umsetzung zentraler Elemente des Konzepts ab Sommer 2022 erfolgte.

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