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Methoden

Pop-up-Co-Working-Space

Anwendungsbeispiel zur Methode ‚Pop-Up Labor

Ort
Oestrich-Winkel
Raumbezug
peripher
bbsr.bund.de
Zeitraum der Erprobung
Juni 2022 bis Dezember 2022
Thema
Arbeiten und Wirtschaft
Vorbereitung
Partner: CoWorkLand, Stadtlabor in Dießen (Taskforce mit Vertreterinnen und Vertreterinnen aus Zivilgesellschaft und Verwaltung), EBS Universität
Material: Räumlichkeiten, Konferenztische, Schreibtische und -stühle, Whiteboard, Wanduhren, Geschirr, Besteck, WLAN, Kaffeemaschine, Drucker, Pausenecke (Couch & Sessel), Schreibtischlampen
Zeit: Vorbereitung 6 Monate; Durchführung 6 Monate
Ausgangssituation

Die Kleinstadt Oestrich-Winkel liegt im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen.

Als Mitglied des Modellverbunds „StadtLabor Kleinstadt – Kooperative Entwicklung kleinstädtischer Transformationspfade“ im Themenfeld „Digitale Arbeitswelten“ erforschte Oestrich-Winkel gemeinsam mit den vier anderen Kleinstädten des Modellverbunds Chancen digitaler Arbeitswelten für eine zukunftsfeste Stadtentwicklung. Im Vordergrund stand dabei die Frage: „Wie können die Potenziale zeit- und ortsunabhängiger Arbeitsformen in Kleinstädten genutzt werden?“

In Oestrich-Winkel sollen dazu Erdgeschosszonen der Innenstadt systematisch belebt werden. Da dort seit 2020 eine Kooperation mit CoWorkLand, besteht, entstand die Idee, in den leer stehenden Erdgeschosszonen einen Co-Working-Space einzurichten.

Durchführung (Schritt-für-Schritt Anleitung der Durchführung)
  • Anmietung von Flächen in einem Fachwerkgebäude im Ortsteil Oestrich durch die Stadt
  • Anstellung einer Mitarbeiterin für Pop-up-Co-Working-Space und Community Management (50-%-Stelle, befristet von Mai bis Dezember 2022)
  • Externe Unterstützung durch CoWorkLand bei Einarbeitung des Personals (digitale Onboarding-Termine), Tipps und Vorlagen für die Bewerbung und Ausstattung des Co-Working-Space
  • Probebetrieb ab Juni 2022, 21.06.2022: Durchführung einer Eröffnungsveranstaltung, zu der Magistratsmitglieder, Fraktionsvorsitzende im Stadtparlament, der Ortsbeirat Oestrich, die Landtagsabgeordnete aus dem Rheingau-Taunus-Kreis, der Vorstand des lokalen Gewerbevereins, ausgewählte größere lokal ansässige Unternehmen, Wirtschaftsförderer aus benachbarten Kommunen, ein IHK-Vertreter, eine Vertreterin von EXINA und der Vermieter sowie alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen wurden.
  • Nach der Eröffnungsfeier stand der Pop-up-Co-Working-Space Gästen offen. Die Öffnungszeiten waren montags bis donnerstags von 9‒17 Uhr und freitags 9‒13 Uhr, nach vorheriger Vereinbarung oder bei spontanen Gelegenheiten auch länger.
  • Während der Öffnungszeiten war der Space durchgehend mit einer oder einem Beschäftigten der städtischen Verwaltung besetzt. Insgesamt zehn Beschäftigte waren in unregelmäßigen Abständen hierbei eingebunden. Sie übernahmen Aufgaben des Community-Managements und kümmerten sich somit um die Einweisung der Gäste, halfen bei Fragen und konnten daneben ihrer eigenen Arbeit nachgehen.
  • Die Nutzung der Räumlichkeiten für Co-Working und Veranstaltungen wurde kostenfrei angeboten. Trotzdem, und vor allem für eine statistische Erfassung, wurden Gäste gebeten, sich vorab über die Onlinebuchungsplattform von CoWorkLand anzumelden.
  • Der Pop-up-Co-Working-Space wurde über verschiedene Wege vermarktet (Flyer, Banner, Pressemitteilungen, Berichterstattung auf Social Media, Informationen über den Verteiler der kommunalen Wirtschaftsförderer der Region, Bewerbung auf dem Onlineportal von CoWorkLand, Präsenz der Leiterin des Space auf verschiedenen Veranstaltungen).
Ergebnis

Im Laufe der sechs Monate, in denen der Pop-up-Co-Working-Space geöffnet war, haben über 60 Personen diesen einmalig oder mehrfach/regelmäßig zum Arbeiten genutzt. Die Zahl derjenigen, die zu Veranstaltungen kamen, ist in diese Zahl nicht mit eingerechnet. Die Hälfte der 60 Personen wohnt in Oestrich-Winkel. Knapp ein Viertel wohnt in umliegenden Kommunen. Einige wenige Gäste kamen aus Wiesbaden und Frankfurt.

Der Betrieb des Pop-up-Co-Working-Space wurde nur durch die bereitgestellten Fördermittel im Rahmen der Pilotphase der Kleinstadtakademie ermöglicht. Insofern war nach Ablauf der Pop-up-Phase leider kein Weiterbetrieb der Räumlichkeiten durch die Stadt möglich. Nichtsdestotrotz hat der Pop-up-Co-Working-Space dazu beigetragen, das Thema in Oestrich-Winkel bekannter zu machen. Es hat sich eine kleine Community gebildet, die Interesse an einem Weiterbetrieb des Space zeigten. Gesetzliche Vorgaben und fehlende Finanzierung stellen jedoch Hürden dar. Sollte sich eine Möglichkeit finden, ein ähnliches Konzept mit Fördermitteln realisieren zu können, würde die Stadt diese Gelegenheit nutzen.

Ansprechperson

Wirtschaftsförderung Oestrich-Winkel
claudia.reichl@oestrich-winkel.de

Literaturhinweise und Downloads
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